SV Langenstein / Harz 1932 e.V.




unter dem Klimaprojekt "50:50 - VorBäumen ist besser als heilen" verbirgt sich folgendes:

Vor dem Hintergrund des Klimawandels und den sich hieraus ergebenden Folgen haben wir uns gefragt, wie wir als Sportverein aktiv zum Klimaschutz beitragen können? Dabei waren und sind wir davon überzeugt, dass sich sportliches Engagement und Klimaschutz gegenseitig positiv beeinflussen können. Es blieb anschließend die Frage zu klären, wie das ein kleiner "Dorfverein" möglichst effektiv tun kann? Die Antwort lautete: "50:50 - VorBäumen ist besser als heilen!". Aber was genau verbirgt sich hinter dieser Idee?

Seit 2015 richtet der SV Langenstein jeweils am ersten Samstag des Kalenderjahres einen Neujahrslauf aus, bei dem natürlich auch WalkerInnen gern gesehen sind und der mittlerweile einen festen Platz im Veranstaltungskalender des Vereins eingenommen hat. Im Zentrum stand und steht der gemeinsame Spaß an der Bewegung. Es erfolgt keine Zeitmessung. Für alle Aktiven stehen unterschiedliche Strecken in und um Langenstein zur Auswahl: Neben einem Kinderlauf über 1000 Meter sind weiterhin eine 3km-, eine 5km- bzw. eine 7km-Strecke im Angebot. Nach dem Lauf nehmen alle Teilnehmer mit ihrer Startnummer automatisch an einer großen Tombola teil, deren Gewinne sich durchaus sehen lassen können. Und genau an diese Veranstaltung haben wir nun unser Klimaprojekt "50:50 - VorBäumen ist besser als heilen!" angeheftet. Dabei standen zwei Ziele im Fokus: Einerseits wollten wir die Attraktivität des Laufes erhöhen und dadurch die Teilnehmerzahl steigern. Andererseits - und dies bildet den Kern des Projektes - wollten wir mithilfe der sportlichen Aktivität einen ganz konkreten Beitrag für den Klimaschutz liefern. Und so funktionierts: Lokale Unternehmen und Institutionen spenden für jede/n Teilnehmer/in des Neujahrslaufes jeweils 1EUR an den Sportverein. Gemäß dem Prinzip 50:50 fließen davon 50 Cent in die Vereinskasse, die verbleibenden 50 Cent werden hingegen in den Ankauf von Jungbäumen investiert (Baumschulqualität). Diese wiederum werden/wurden im Frühjahr bzw. im Herbst 2020 von Vereinsmitgliedern - in der Regel durch Nachwuchsmannschaften - an zuvor abgestimmte Orte gepflanzt. Im Vorfeld der 6. Auflage des Laufes im Januar 2020 hatten 14 Unternehmen ihre Unterstützung für das Projekt zugesagt. Durch einen Teilnehmerrekord konnten so 4.500 Euro eingespielt werden. Die Hälfte dieses Betrages wurde und wird analog der Projektidee in die Anpflanzung neuer Bäume investiert.

Die direkteste Wirkung erlebten wir am Tag des Neujahrslaufes selbst: Der bis dato gültige Teilnehmerrekord aus dem Jahr 2019 (237) konnte 2020 mit insgesamt 357 Teilnehmerinnen erheblich nach oben korrigiert werden. Darüber hinaus gab es v.a. seitens des Ortsbürgermeisters von Langenstein, den Vereinsgliedern und den Teilnehmern selbst viel Lob und Anerkennung für die Idee. Auf große Resonanz stieß das Projekt - und das ist für die Umsetzung entscheidend - bei den beteiligten Unternehmen und Institutionen, welche es ja schließlich finanzieren. Dass wir gleich beim ersten Anlauf 14 Partner, darunter auch zwei Fraktionen des Halberstädter Stadtrats, ins sprichwörtliche Boot holen konnten, hat uns damals selbst überrascht. Hinzu kommen natürlich noch jene Sponsoren, die die Laufveranstaltung also solche erst möglich machen und die Verquickung von Sport und Klimaschutz ausdrücklich begrüßt haben. Genau diese Reaktionen auf unser Projekt haben uns von Beginn an darin bestärkt, dieses nicht lediglich auf ein oder zwei Jahre zu beschränken, sondern zunächst auf unbestimmte Dauer fortzuführen. Dies würde, davon sind wir überzeugt, auch die Anziehungskraft unseren Neujahrslaufes, der 2021 dann die 7. Auflage erlebt, weiter erhöhen, sodass sich auch hier eine Win-Win-Situation einstellen wird. Die mediale Berichterstattung im Rahmen der Laufveranstaltung sowie die nachfolgenden Informationen zu den ersten Baumpflanzungen haben des Weiteren dazu geführt, dass wir bereits neue Partner gewinnen konnten, die das Projekt 2021 erstmalig unterstützen werden. Nachhaltigen Rückenwind erwarten wir zudem im Spätsommer 2020, wenn wir auf dem Langensteiner Schützenplatz - in Zusammenarbeit mit dem Langensteiner Schützenverein - eine neue, öffentliche Streuobstwiese anlegen werden. Hier ist die Pflanzung von ca. 50 bis 60 Obstbäumen geplant. Dafür stehen noch rund 1.500 Euro aus den Projekteinnahmen zur Verfügung. In einigen Jahren soll dann ein Teil des jährlich zu erwartenden Obstes von den Mädchen und Jungen der KITA Langenstein geerntet und im Rahmen eines wiederkehrenden Projektes zur gesunden Ernährung verwendet werden. Hinsichtlich der Fortführung des Projektes 2021 ist im Moment noch nicht abschließend geklärt, an welchen konkreten Orten die Bäume im nächsten Jahr gepflanzt werden. Mit Blick auf den Zustand des Harzwaldes ist aber die ernsthafte Idee ins Auge gefasst worden, diese im Nationalpark Harz - gerade auch vor dem Hintergrund der touristischen Bedeutung des Gebirgszuges - anzupflanzen.



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